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#jennyunterwegs zu Silvester in Barcelona

Ich hatte ein sehr aufregendes Jahr – ich habe mit tollen Menschen einiges in der Behindertenbewegung erreicht und genau deshalb musste ich einfach nochmal raus – einfach alles nochmal in Ruhe im Rückblick anschauen.

Am Freitagmorgen den 30.12.2016 um 10:55Uhr ging der Flieger von Berlin Tegel nach Barcelona – wir (Tini und ich) sind mit Eurowings geflogen (das kann ich zu 100% empfehlen – schon bei der Buchung bedarf es nur ein klick und mein Rolli war angemeldet – auch die Beinfreiheit war ausreichend).

In Barcelona angekommen musste ich 45minuten auf meinen geliebten E-Rolli warten, aber immerhin er war nicht defekt – ich hab doch immer so eine panik 🙁

Gegen 14Uhr haben wir das Flughafengebäude verlassen, es erwartete uns der Frühling, angenehme 15Grad und Sonne pur! Wir suchten uns ein „Aerobus“, welcher zum Placa de Catalunya fuhr – natürlich sind die Barrierefrei – nach einer Fahrzeit von ca. 30 Minuten waren wir da.

Da ich das ursprüngliche Hostel nochmal umbuchte, wohnten wir jetzt 2 Blöcke über der Sagrada Familia im „Hotel Sagrada Familia“. 

Wir entschieden uns den weg ( ca. 2,5Km bzw 30min) zu laufen, dass Wetter war einfach zu schön – außerdem stand der Städtetripp unter dem Motto: „Einfach treiben lassen und nur kein Stress“! Wieso nicht gleich so beginnen?!

Gegen 15:30Uhr waren wir dann im Hotel, haben eingecheckt – leider gab es kein Behindertengerechtes Zimmer mehr – aber das war gar kein Problem, da das Badezimmer wirklich groß war – sogar mit Unterfahrbarem Waschbecken.

Nach kurzem sortieren und chillen sind wir gleich wieder losgezogen – einfach Richtung City war der Plan und wir haben uns einfach treiben lassen – am Arc de Triomf vorbei – Richtung Placa de Catalunya.

In der Nähe des Art de Triomf haben wir uns dann ein kleines Restaurant gesucht, um unseren Hunger zu stillen – dies wurde dann auch echt Zeit. Nach dem leckeren Essen (Vegane Calzione für Tini und für mich gab es Empanadas) sind wir gemütlich nach Hause gegangen und mega KO ins Bett gefallen 🙂

Am Samstag haben wir erstmal ausgeschlafen und sind gegen 11Uhr losgezogen – ein kleines Frühstück haben wir an der Hauptstraße „Passeig de Gracia“ zu uns genommen. Dann sind wir zum Meer entlang der Altstadt und durch die Einkaufsstraße – es war SALE wir mussten also definitiv Shoppen 🙂

Am Meer angekommen sind wir am Hafen und der Strandpromenade entlang – hach das war echt toll – vor allem da in Deutschland minus Temperaturen waren 🙂

Ja, klar gegen Abend wurde es auch in Barcelona ganz schön kalt und deshalb mussten wir noch einen abstecher in eine Cocktailbar machen, bevor wir uns für das neue Jahr schick machten. Nach einem Cocktail sind wir weiter Richtung Hotel neben uns war ein Silvesterlauf … naja klar irgendwann war dann auch unser weg gesperrt – aber alles kein problem, da in Barcelona an jeder Ecke eine kleine Kneipe ist – also gab es erstmal einen Schnapps und nach ca. 20min konnten wir weiter – im Hotel angekommen hieß es aufwärmen, umziehen und los – erstmal noch schnell was essen und dann zum Placa Espanya – hier findet ein großes zentrales Feuerwerk statt. Wir hatten vom spanischen Brauch gehört das Mensch zu Mitternacht zu jedem Gongschlag eine Weintraube isst – also hatten wir auch 12 gekauft … das war ein Spaß da es innerhalb von 12 Sekunden hieß 12 Weintrauben essen – naja ganz gegessen haben wir sie nicht in der Zeit aber immerhin im Mund waren sie. Es heißt wer alle 12 schafft in der Zeit zu essen hat ein traumhaftes neues Jahr.

Gegen 00:30Uhr sind wir dann wieder die ca. 5Km zu Fuß zurück und waren dann auch richtig geschafft vom Tag und schliefen.

Am Neujahrsmorgen stand der Besuch der Sagrada Familia auf dem Programm

und danach der Besuch des Park Güells:

Zum Abendessen haben wir heute an unserem letzten Tag die La Rambla besucht und haben dort auch ein nettes „All you can eat“ Tapas Buffet gefunden: „Restaurante Itapa“. Hier haben wir den Abend nett ausklingen lassen und sind dann zurück ins Hotel.

Am nächsten Morgen hieß es dann schon Abschied nehmen, aber immerhin hatten wir noch für ein Frühstück Zeit und sind dann gemütlich zum Placa de Catalunya gelaufen wo wir wieder mit dem „Aerobus“ zum Flughafen sind.

Um 14:25Uhr hieß es dann Abschied nehmen, vom so barrierefreien Barcelona – aber keine sorge ich komm wieder.

Insgesamt sind wir in diesem Urlaub 70Km gelaufen, aber man hätte auch problemlos U-Bahn fahren können – aber das Wetter war einfach zu schön 🙂

Bitte euch um Unterstützung

Hey liebe Menschen da draußen,
50.000 Menschen müssen doch einfach nur kurz Unterschreiben – für ein Selbstbestimmtes leben in den eigenen 4 Wänden!!!
P.s Wer Unterschriften auf Papier sammeln möchte, melde sich bitte bei mir!

Hilfe für Menschen mit Behinderung – Beschluss eines Bundesteilhabegesetzes unter Beachtung der Bestimmungen der UN-Behindertenrechtskonvention vom 01.08.2016

#Jennyunterwegs Eine Odyssee mit der Deutschen Bahn und den Mobilitätsservice

Ich wollte am Sonntag den 7.8.2016 von Köln Hauptbahnhof nach Eisenach fahren – natürlich habe ich auch alles davor angemeldet!

Schon bevor ich meine Reise antreten konnte, wurde ich von der Mobilitätszentrale informiert, dass ich in Eisenach nicht mehr aus dem Zug geholt werden kann, da es kein Personal ab 18Uhr, ja ihr lest genau richtig, 18Uhr gibt!!! Schweinerei, Frechheit und überhaupt … naja natürlich habe ich meinen Unmut darüber direkt geäußert – ERFOLGLOS! Die einzige Möglichkeit war das ich bis Gotha fahre und dort über 1Stunde auf dem Bahnhof warte bis eine Regionalbahn kommt und ich in Eisenach alleine aus dem Zug komme. Ich dachte mir bevor ich gar nicht an mein Ziel komme buche ich diese Variante – erstmal!

Ich musste natürlich vom Bahnhof dann abgeholt werden und da ich schon einige Stunden unterwegs war bis Eisenach, sagte mein Vater am Samstag 06.08.2016 zu mir das er mich besser in Gotha direkt abholt, da ich dann einen schnelleren weg nach Hause zum WC habe.

Ich fuhr also am Sonntag um 15:55Uhr in Köln los, bei Strahlenden Sonnenschein und was soll ich euch sagen – ja, natürlich die Klimaanlage in meinem Wagen war defekt – leider habe ich ja keine Möglichkeit mich woanders hinzusetzen – also hieß es aushalten und nach Luft schnappen. Nach knapp 60Minuten wurde ich befreit – ich musste umsteigen. Im darauffolgenden Zug sagte ich nochmals Bescheid (bei Abreise in Köln bereits geschehen), dass meine Reise bereits in Gotha enden wird und dass dies bitte auch den Personal dort gesagt wird. Zunächst war der Schaffner in Aufregung, da es eigentlich in Gotha kein Personal gibt, aber nach einem Anruf war klar das dies das DRK übernimmt – ich fragte natürlich gleich ob es nicht möglich sei dieses nach Eisenach zu bestellen, leider ging dies nicht.

In Gotha angekommen wurde ich mit der Hebebühne aus dem Zug geholt, mein Vater wartete auch bereits auf mich, ich wollte natürlich direkt zum Aufzug und da sagte mein Vater das der Aufzug auf dem Gleis 1 defekt sei, der Mensch vom DRK wusste dies bereits, hat aber keinerlei Aktionen unternommen um ein Techniker zu organisieren.

Nach Aufforderung von meiner Seite rief er dann endlich einen Techniker an und dieser sagte er würde in 20minuten da sein, war er natürlich nicht und da dann auch die 60minuten um waren nahm ich dann doch die Regionalbahn und fuhr nach Eisenach. Meine Blase drückte, mein Vater fuhr an diesem Tag 150Kilometer um mich an einem Bahnhof abzuholen, welcher auch Menschen im Rollstuhl eine Möglichkeit bietet auszusteigen. Um 22Uhr statt 20Uhr war ich dann auch endlich an meinem Ziel.

Es kotzt mich einfach an, wie Menschen mit Behinderung bei der Deutschen Bahn behandelt werden und natürlich zahle ich den gleichen Ticketpreis wie jede andere Person auch!

Liebe Mitarbeiter_innen der Deutschen Bahn, auch ich habe ein recht spontan zu Reisen, spontan meine Pläne zu ändern und noch viel wichtiger an jedem Bahnhof ein und auszusteigen!

Menschen mit Behinderung ketten sich an Spreeufer, gegenüber Grundgesetztafel

Am Mittwoch den 11.Mai, ein Tag bevor die Abgeordneten der Grünen, Linken, CDU und SPD namentlich über ein reformiertes Behindertengleichstellungsgesetz entscheiden, haben sich Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen an das Spreeufer gegenüber der Grundgesetztafel gekettet.

CDU und SPD lehnen es ab, dass auch Private Geschäfte Barrierefrei gebaut werden müssen bzw. Internetseiten Barrierefrei gestaltet werden.

Wir fordern aber das alle dazu gesetzlich verpflichtet werden sollen!

Um 17Uhr am 11.Mai haben sich ca. 40 Menschen an das Spreeufer gekettet – ca. 100 solidarisierende haben sich unseren Forderungen angeschlossen. Beim Jahresempfang von Verena Bentele wurde dies dann auch sehr schnell verkündet und einige Anwesende eilten direkt zu uns.

Die erste Presse lies auch nicht lange auf sich warten, Raul Krauthausen und sein Team der Sozialhelden hatten bereits eine Pressemitteilung versendet.

Immer mehr Menschen kamen zu uns – viele haben ihre Meinung zu dem BGG und BTHG über das Megaphon kundgegeben – auch die Polizei ließ nicht allzu lang auf sich warten – immerhin befanden wir uns in der Bannmeile. Nach einigen hin und her und dem ruhigen aber bestimmten Verhandlungsgeschick von Dr. Sigrid Arnade von ISL Deutschland hatten wir aber eine Duldung bekommen.

Die Nacht kam unaufhaltsam näher, es wurde Zeit für Pizza – diese bekamen wir von Martina Puschke gesponsert sie arbeitet beim Weibernetz. Die Solidarität hörte aber nicht auf, über die ganze Nacht kamen noch Menschen mit Decken, Alkohol, essen und anderen „Dopingmitteln“ zu uns.

Wir quatschten, lachten, planten und Diskutierten viel und riefen auch in den USA an und in Stockholm – hier und von ganz vielen anderen Menschen erhielten wir Solidaritätisbekundungen.

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Keiner schlief von uns – alle warteten auf den morgen, dieser kam dann auch recht schnell und schon wieder kamen die ersten Menschen mit Frühstück bei uns vorbei und beglückwünschten uns fürs durchhalten.

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In der Nacht bekamen wir noch Besuch von einem Bild Reporter und ganz früh morgens vom ARD Hörfunk – dies sollte aber erst der Anfang sein – am Morgen kamen immer mehr Pressemenschen vorbei – alle wollten Interviews und Fotos von uns.

Gegen frühen Mittag kamen auch wieder Corinna Rüffer und Kathrin Werner von den Grünen und Linken bei uns vorbei, wie am Vorabend schon.

Wir bekamen dann noch die Möglichkeit 3 Personen von uns zur Abstimmung auf die Besuchertribüne zu schicken – dies machten wir natürlich – nur peinlich das es für unsere Mitkämpferin Carola keine Gebärdensprachdolmetscher_innen geben sollte.

Kurz vor der Abstimmung kam dann auch noch Kerstin Tack SPD und Hubert Hüppe CDU bei uns vorbei – wir hörten das ewige blablabla…! Nachtrag: Hubert Hüppe hat sich bei der Entscheischeidung dann enthalten!

Um 13:45Uhr versammelten wir uns dann gespannt um ein Lautsprecher um die reden und Abstimmungen zu verfolgen … gegen 15:15uhr war es dann traurige Gewissheit, wir haben verloren – die privaten werden nicht zur Barrierefreiheit verpflichtet.

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Wir haben es ja schon geahnt, aber ein bisschen Hoffnung hatten wir trotzdem. Jetzt heißt es weiterkämpfen!!!

 

Weitere Informationen und Presseartikel findet ihr unter:

#NichtmeinGesetz

www.nichtmeingesetz.de

http://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/teilhabegesetz.html

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/05/rollstuhlfahrer-protest-bundestag.html

http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/33727

http://www.taz.de/Nachtprotest-am-Reichstag/!5301561/

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/teilhabegesetz-rollstuhlfahrer-protestieren-vor-bundestag-a-1091949.html

http://www.zeit.de/politik/2016-05/bundesteilhabegesetz-proteste-rollstuhlfahrer-behindertengleichstellungsgesetz-kritik

 

 

#ZiemlichbesteAssistenz Challenge

Aktuell läuft auf Facebook eine #ZiemlichbesteAssistenz Challenge.

In Anlehnung an die Ice Bucked Challenge werden hier Menschen mit Assistenzbedarf und Assistent_innen nominiert.

#‎ZiemlichbesteAssistenz‬ Challenge!

Menschen mit Behinderung brauchen persönliche Assistenz, um selbstbestimmt leben zu können. Aktuell wird ein Gesetz verhandelt, bei dem sich Verschlechterungen für die Assistenz abzeichnen. Mit dieser Challenge möchten wir zeigen, wie wichtig Assistenz für uns ist und wieviele Jobs an diesem Thema hängen. Deswegen: Mach ein kurzes Video (Max. 15 Sekunden), in dem Du zeigst, was Du nur mit Assistenz tun kannst. Danach nominierst Du 5 weitere Personen mit Assistenzbedarf oder Personen, die als Assistenten arbeiten. Wenn Du AssistentIn bist, machst Du ein Video, das zeigt, was der Job für Dich bedeutet.
‪#‎mitAssistenz‬

Du möchtest mitmachen hast aber kein Facebook? Dann sende doch gerne ein Video an info@jenny-unterwegs.de – wir veröffentlichen es dann auf der NITSA YouTube Seite!

Mein Video findest du hier

Bundesweiter Flashmob für ein gutes Bundesteilhabegesetz

Unbenannt

Wann? am 21. April 2016 um fünf vor 12 (11:55 Uhr)! Bitte sei pünktlich!
Wo? Bundesweit! Für Berlin: Weltzeituhr am Alexanderplatz
Wie? Bringt möglichst Wecker, Eieruhren oder eure Handys mit entsprechenden Weckgeräuschen mit. Andere laute Gegenstände wie Topfdeckel, Rasseln usw. sind auch willkommen.
Diese wollen wir gemeinsam gleichzeitig klingeln lassen! Die Bundesregierung soll endlich aufwachen! Wir wollen ein gutes Bundesteilhabegesetz – und zwar jetzt!
Warum? Wir fordern:
– die volle Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen im Rahmen des versprochenen Bundesteilhabegesetzes!
– Gewährung von Unterstützung bei Teilhabe, Assistenz und Pflege unabhängig von Einkommen und Vermögen des Menschen mit Behinderung und deren Partner*innen! Macht uns nicht weiter arm!
– Unterstützung müssen individuell statt in aussondernden Einrichtungen geleistet werden!

Wer? Alle Menschen! Bringt Freund*innen, Familie, Bekannte, Nachbar*innen, Kolleg*innen, Unterstützer*innen und viele mehr mit!

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Pressemitteilung vom 19.04.2016 Behinderte Menschen wecken die Bundesregierung