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#jennyunterwegs im Orient mit der Costa Fortuna

Tag 1 Anreise

Anfang März habe ich mich auf eine aufregende Reise begeben – auf eine Kreuzfahrt in den Orient!

Es ging für mich um 12 Uhr am HBF Berlin los und mit 30 Minuten Verspätung bin ich dann 17:30 Uhr am Flughafen Frankfurt angekommen.

Sophia und ich haben uns dann im Terminal 2 am Schalter von Emirates getroffen.

Wir haben uns echt schon lange nicht mehr gesehen, deshalb war die Freude natürlich mega groß.

Gegen 18:30 Uhr haben wir eingecheckt … alles ging ganz schnell und einfach – meinen Rolli durfte ich natürlich bis zum Flieger behalten.

Wir kauften noch schnell was zu trinken und Essen und ein WC Gang war auch noch vor Abflug notwendig, dann sind wir zum Boarding und direkt zum Flieger – den A380 von Emirates! Ich wurde von einer ganz ganz fürchterlichen Dame von der Ambulanz umgesetzt – boah hat die uns genervt und mich behandelt als ob ich ein Kind wäre…! … Ja jeder Mensch muss ja seine Daseinsberechtigung und Aufgaben haben!

Mein Rolli hat Sophia vom Strom gelöst (Sicherung raus) und auf Schiebemodus gestellt, dann wurde er in einen Container gebracht und zum Gepäck verladen. Pünktlich um 20:30uhr sind wir gestartet, da wir ein Nachtflug wählten und Sophia vom Nachtdienst aus dem Krankenhaus kam, war klar wir müssen schlafen … leichter gesagt als getan, bei dem Service von Emirates – echt toll.

2016-03-03 20.18.24

Überpünktlich sind wir am 4.3 um 5:45uhr in Dubai gelandet – 3stündchen schlaf mussten uns reichen, um in den Tag zu starten.

Tag 1 Dubai

Am Dubai International Airport angekommen wurde ich direkt am Flieger abgeholt und erstmal in ein Flughafen Rolli gesetzt. Wir sind dann erstmal durch die Immigration (irgendwas stimmte mit einem unserer Pässe nicht, wir mussten noch zur Polizei und dort wurden die Pässe nochmal angeschaut und dann durften wir weiter.) Wieso ich nicht weiß was das Problem war?! Niemand sprach mit uns … der Mann der mein Rolli schob ging einfach mit uns dahin. Naja auch egal, es ging ja alles gut.

Am Gepäckband angekommen warteten wir kurz auf unsere Sachen und dann warteten wir noch ca. 30Min auf meinen kleinen geliebten E-Rolli. Wie bei jedem Flug, war ich auch diesmal in großer Sorge, dass er defekt sein könnte … war er aber zum Glück nicht!

Wir sind dann gegen 7Uhr zum Emirates Schalter um unser Gepäck dort unterzustellen und dann am Abend zum Schiff bringen zu lassen. Leider geht dieser Service nur, wenn man ein Hotel hat. Also haben wir uns dann entschieden unser Gepäck mitzunehmen. Ich habe ja zum Glück einen Rucksack, welcher am Rolli hängt und Sophia hatte nur einen mini Koffer dabei.

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Als wir aus dem Flughafen raus waren merkten wir wie schön warm es war :-), dann schauten wir nach einem Taxi, natürlich Barrierefrei (stehen am Flughafen bereit) und fuhren zur Dubai Mall. Hier angekommen ruhten wir uns erstmal in der Sonne aus, bis diese 9Uhr öffnete. Dann gingen wir frühstücken und schlenderten durch die Mall und waren einfach nur begeistert von der Größe und Vielfältigkeit.

Eine weitere kleine Auszeit gönnten wir uns vor der Mall bei den Dubai Fountains, dann mussten wir uns auch schon beeilen, da wir für 14uhr ein Ticket für das Burj Khalifa buchten.

Hoch ging es in die 124 und 125 Etage – wow war das ein Ausblick, aber schaut selbst:

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Wir waren und sind immer noch sehr sehr begeistert – wenn DU nach Dubai reist empfehle ich den Besuch des Burj Khalifas – am besten von Deutschland aus buchen!!!

Danach haben wir eine kleine Kaffeepause gemacht und sind dann noch in den gegenüberliegenden Souk, um dann später die Fountains zu betrachten. Gegen 18:45uhr haben wir uns dann auf die Suche nach einem Taxi gemacht und sind im Taxi – Dorf der Dubai Mall gelandet, hier wurde uns dann ein behindertengerechtes Taxi gerufen, dies dauerte ca. 30-45minuten, da dieses erst vom Flughafen kommen musste.

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Gegen 20Uhr waren wir dann am Port al Rashid, wo unser zu Hause für die nächste Woche stand, die Costa Fortuna.

Wer wissen möchte wie Barrierefrei so ein Kreuzfahrtschiff ist liest hier bitte weiter.

Wir hatten sie bereits vom Burj Khalifa gesehen, aber jetzt davor zu stehen war ein tolles Gefühl. Wir checkten ein, gingen an Bord und bekamen direkt unsere Kabinenkarten, dort ruhten wir uns ganz kurz aus und gingen dann zum Essen (im Selbstbedienungsrestaurant)! Danach erkundeten wir noch kurz das Schiff und tranken noch ein Cocktail und fielen dann total kaputt in einen tiefen Schlaf.

Tag 2 Dubai und Seetag

Heute war erstmal ausschlafen angesagt! Gegen 11Uhr sind wir aufgestanden und haben dann auch schon relativ zeitnah die Aufforderung zur Seenotrettung gehört. Wir sind dann natürlich brav mit unseren Rettungswesten zum Treffpunkt (ich durfte zum Glück auch noch den Aufzug benutzen) und haben uns alles angehört! Nun konnte die Reise beginnen – pünktlich um 13Uhr haben wir in Dubai abgelegt! Wir haben das ganze von Deck 11 beobachtet und auch ein paar schöne Fotos gemacht:

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Nachdem wir auf hoher See waren, haben wir erstmal Mittag gemacht und uns danach ein sonniges plätzchen an Deck gesucht um den Tag zu genießen. Aber natürlich planten wir auch unseren Tag in Muscat – wir buchten für Muscat/ Abu Dhabi und Dubai ein Ticket für den BigBus – zuvor hatte ich schon gelesen das diese Barrierefrei  seien. Am Abend sind wir dann in unser Restaurant „Michelangelo“, wo wir die zweite Tischzeit (21:15Uhr) hatten, wo ein sehr leckeres Al a Carte essen und 2 nette Kellner auf uns warteten.

Tag 3 Muscat im Oman

Heute haben wir in Muscat im Oman angelegt – in der ferne haben wir schon das Wahrzeichen den Weihrauchbrenner von Muscat gesehen.

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Wir waren schon sehr gespannt was uns erwarten wird. Gegen 10Uhr sind wir vom Schiff, so wie ganz viele mitreisende auch. Wir suchten kurz nach den BigBus Angestellten und warteten auf den Bus. Als dieser im Hafen angekommen war, klappte der Fahrer die Rampe (eine angestellte hüpfte drauf rum … wieso sollte mir ganz bald klar werden) aus und ich konnte reinfahren! Im Bus bekamen wir Kopfhörer und kaltes Wasser. Durch die Audioguide Führung waren wir top informiert. Wir sind dann nach ca. 45minuten Busfahrt am Strand von Muscat ausgestiegen.

Als ich aus dem Bus rausfuhr, zum Glück an einem Bordstein, machte es krach bäng bum und die Rampe ist unter mir zusammengebrochen. Zum Glück war ich angeschnallt und der Bordstein war sehr hoch – sonst oh Mensch ich möchte gar nicht drüber nachdenken. Das Adrenalin saß Sophia und mir noch tief in den Knochen, deshalb machten wir erstmal einen langen gemütlichen Strandspaziergang.

_DSC9789_DSC9791 _DSC9792 _DSC9793 _DSC9794 _DSC9795Nach ca. 1Stunde sind wir mit dem nächsten Bus weitergefahren … das ich große Panik hatte muss ich hier wohl nicht extra erwähnen! Aber diese Rampe hat gehalten, unser nächster Stop war das Parlament – hier wollten wir eigentlich nach 30minuten auch direkt weiterfahren … leider ging dies nicht, da jetzt 2 Busse ohne Rampe kamen und der dritte die kaputte Rampe hatte … für uns war dies aber gar kein problem, da wir so in nette Gespräche mit den Einheimischen gekommen sind. Der 4. Bus wurde extra nur für uns geschickt, doch leider ohne Rampe, sodass alle anderen mitfahren konnten nur wir wieder nicht und reintragen lassen wollte ich mich dann doch nicht. Mit diesem Bus ist auch eine angestellte von BigBus eingetroffen, welche sich um mein Wohlergehen erkundete. Der 5. Bus war mit Rampe und wir konnten endlich Richtung Hafen fahren, eigentlich wollten wir noch die Coniche laufen, aber da wir solange warten mussten haben wir dann doch direkt die Fahrt zum Schiff gewählt.

Muscat im Oman ist eine sehr schöne und saubere Stadt mit sehr netten Menschen!

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Für den Abend war die Kleiderempfehlung „weiß“, nur gut, dass ich mir letzten Sommer ein weißes Kleid gekauft habe. An Deck 9 war eine laute Discoparty, Sophia und ich zogen es vor auf Deck 5 bei gemütlicher Tanzmusik einige Cocktails zu trinken!

 

Tag 4 Muscat und Seetag

Heute haben wir den Tag ganz entspannt begonnen, mit einem ausgiebigen Frühstück und dann suchten wir uns eine Liege auf dem Deck – hier haben wir gelesen und gechillt. Pünktlich 13Uhr fuhr das Schiff dann Richtung Fujairah! Wir gingen ein bisschen in den Geschäften an Bord bummeln und schauten mal im Casino vorbei (hier haben wir wirklich nur geschaut)! Ich habe mir ein Internetpaket für 4 Euro gekauft um mal zu checken wie gut unsere Biathleten bei der WM sind und mal kurz mit Papa zu quatschen.

Wir erkundigten uns beim Info Desk ob es in Fujairah möglich ist mit dem Rolli von Bord zu gehen und ob Costa uns ein barrierefreies Taxi reservieren kann, dies ging leider nicht und Fujairah hat außer tollen Resort Hotels auch nicht viel zu bieten, deshalb beschlossen wir an Bord zu bleiben. Am Abend schauten wir uns eine Show im Theater an und gingen dann gemütlich essen.

Tag 5 Fujairah

Wir sind heute in Fujairah, den kleinsten der 7 Emirate. Wir verbrachten den Tag an Bord mit viel Entspannung. Zum Abendessen erwartete uns der Gala Abend – es hieß also wieder schick anziehen 🙂 Beim Abendessen gab es für alle ein Glas Sekt und die Kellner_innen und einige der Kabinen Stewards wurden vorgestellt.

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Tag 6 Abu Dhabi

Wir sind in Abu Dhabi, der Hautstadt der VAE! Wir sind morgens vor 10Uhr von Bord, da ab 10Uhr eine Stromübung war und die Aufzüge ab und an nicht gehen sollten.

Vor dem Terminal standen schon die BigBusse – wir sind wieder mit diesem unterwegs gewesen, auch wenn es mir nicht so einerlei war. Aber neue Stadt neues Glück!

Wir wollten relativ schnell zur Sheikh Zayed Grand Mosque, leider meinte es das Wetter mit uns aber überhaupt nicht gut. Wir erlebten etwas, was eigentlich total unnormal für die VAE ist – ein Zyklon – Regen ohne Ende, Gewitter und Sturm! Uns wurde gesagt, dass es sowas seit 34 Jahren nicht mehr gab.

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Aufgrund des Unwetters konnten wir leider nicht in die Moschee, diese war gesperrt – ein Foto Stopp musste trotzdem sein:

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Danach waren wir so ausgehungert das wir noch einen Halt an einer Mall machen mussten, um leckeren Kuchen zu essen und schöne Schuhe zu kaufen. Davor sind wir noch an den Mangroven vorbei gefahren.

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Auch an einem Souk machten wir noch halt und kauften für Freunde und Familie kleine Souvenirs.

Unser netter BigBus Fahrer hat richtig gut mitgedacht und hat extra auf uns gewartet, da eigentlich nur kleine Busse zum Hafen fuhren und dies mit meinem E-Rolli nicht ging.

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Am Abend war italienische Nacht, zum Abendessen wurde die Nationalhymne der Italiener_innen gespielt und es war einfach eine super Stimmung. Natürlich erkundigten sich alle, wo wir waren als der große Sturm war und sie erzählten uns, dass das Schiff kurzzeitig ablegen musste. Es war wohl großes Chaos an Bord – nur gut das wir an Land waren._DSC9958 _DSC9955

Wir gingen relativ früh ins Bett, da wir viel für Dubai auf dem Programm hatten.

Tag 7 Dubai

Heute sind wir wieder in Dubai angekommen, leider etwas früher als angekündigt, sodass wir es leider nie geschafft haben das anlegen zu sehen. Egal, dann eben auf einer anderen Kreuzfahrt!

Es ging nach dem Frühstück direkt zum BigBus, welcher uns erstmal zur Dubai Mall fuhr und dort sind wir umgestiegen um die Beachtour zu machen, wir haben das Burj al Arab gesehen und die Palme besucht, sowie die Emirates Mall gesehen.

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Nach ca.2 Stunden sind wir dann zurück zur Dubai Mall, wo erstmal ein Snack eingenommen werden musste und in der Zeitung konnten wir hier vom Zyklon vom Vortag lesen.

Danach sind wir nach Dubai Deira (ins alte Dubai) gefahren. Wir spazierten am Creek entlang, gingen auf den Souk und tranken einen leckeren Saft. Dann gingen wir noch in das Heritage Village bevor es mit dem allerletzten Bus zum Hafen ging.

_DSC0161 _DSC0158 _DSC0152 _DSC0150 _DSC0144 _DSC0136 _DSC0135Wir haben es grade noch zum Abendessen geschafft, um uns von unseren netten und Aufmerksamen Kellnern zu verabschieden.

Tag 8 Dubai und Rückreise

Heute ging es leider wieder zurück nach Deutschland, gegen 11Uhr haben wir das Schiff leider verlassen müssen und haben uns ein Behindertengerechtes Taxi rufen lassen, dies dauerte ca. 30minuten, da dieses vom Flughafen kam. Ich nutzte die Zeit für eine kleine Sonneneinheit.

Gegen 12:30Uhr waren wir am Flughafen, wo alles problemlos und schnell verlief. Mein Rolli konnte ich bis zum Flieger mitnehmen, dann wurde er in ein Container verladen. Der Flug ging schnell vorbei und überpünktlich sind wir 18:20Uhr in Frankfurt gelandet.

Wer erwartete mich wohl hier?! Ja klar, die fürchterliche Frau die mir auch in den Flieger half … AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH.

Aber noch schlimmer, mein kleiner geliebter Rolli fuhr nicht richtig. Das problem zeigte sich aber schnell, die Bremse hing, nach ein bisschen hin und herschieben ging er wieder.

Ich war also voller Hoffnung, dass ich meinen gebuchten Zug für 20:22uhr bekommen kann. Leider hab ich vergessen, dass ich zurück in Deutschland bin und es defekte Aufzüge geben kann. Dazu gleich mehr …

 

Ich kann eine Kreuzfahrt uneingeschränkt empfehlen, wir hatten einen echt schönen Urlaub, beim nächsten Mal würde ich danach aber noch 2-3 Tage ein Hotel buchen.

P.s Bei Costa Kreuzfahrten fährt die Begleitung kostenlos, wenn du ein B im Behindertenausweis stehen hast.

 

Jetzt haben mich doch viele Anfragen zur Barrierefreihe

#jennyunterwegs für ein gutes Bundesteilhabegesetz

Lieblings Freunde, lieblings Menschen da draußen,
eine Online Unterschrift für die Petition für ein gutes Teilhabegesetz wäre grandios. Wir Menschen mit Behinderung fordern ein gutes Bundesteilhabegesetz u.a. soll es endlich eine Vermögens und Einkommensunabhängige Assistenz geben.
Wir dürfen nur 2600Euro sparen und einen verdienst vom doppeltern Harz 4 Satz plus Warmmiete haben.
Dies gehört abgeschafft!!!
Also teilen und Unterschreiben:

Video mit Jenny Bießmann Für ein gutes Bundesteilhabegesetz

Das Video ist im Rahmen des NITSA Strategiewochenende enstanden, Danke an Andi Weiland, für das Aufnehmen – Schneiden und veröffentlichen, von den Sozialhelden

 

#Jennyunterwegs – Diesmal für ein gutes Bundesteilhabegesetz

Ich war mal wieder unterwegs, jedoch nicht auf großer Reise, sondern bei einer 2tägigen Tagung von „NITSA e.V.“ dem Netzwerk für Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz.

Diese Veranstaltung fand in Berlin statt vom 21.5-22.5! Das Thema der Veranstaltung war: „Das Bundesteilhabegesetz – Ein Meilenstein für Menschen mit Assistenzbedarf?“

Das Bundesteilhabegesetz soll in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden, es findet an 20 Stellen im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU/CSU Erwähnung. Von diesem Gesetz erhoffen sich alle Menschen mit Behinderung und vor allem Assistenzbedarf große Verbesserungen für ihr Leben. Ein sehr wichtiger Punkt ist für uns Menschen mit Behinderung, dass die Assistenz aus der Sozialhilfe gelöst wird und wir auch unser Recht zu sparen haben können. Aktuell ist es so das wir Menschen mit Behinderung maximal 2600Euro auf dem Konto haben dürfen und unser verdienst darf maximal den doppelten Hartz 4 Satz plus warmmiete haben, ansonsten geht der mehrverdienst in die Assistenz!!!

Es fanden interessante Podiumsdiskussionen statt:

Das Bundesteilhabegesetz – Recht trifft auf Kostenvorbehalt es redeten: Dr. Tolmein aus der Kanzlei Menschen und Rechte in Hamburg, Dr. Harry Fuchs ist Lehrbeauftragter an der FH Düsseldorf und Carl Wilhelm Rößler Rechtsanwalt aus Köln und aktiv im Forum der Behinderten Jurist_innen.

Ottmar Miles-Paul, ist der Koordinator für ein gutes Bundesteilhabegesetz und erzählte uns „Was macht ein gutes Bundesteilhabegesetz aus?“

Anschließend ging es um konkrete Teilhabe: Forderungen aus dem Alltag von Menschen mit Assistenzbedarf! Es sprachen hierzu: Constantin Grosch – Initiator der Petition zur Abschaffung von Einkommens und Vermögensanrechnung, Matthias Grombach – musste lange für sein Recht kämpfen um aus dem Altenheim zu entkommen, Lucy Wilke – Sängerin „Blind and Lame“.

Am späten Nachmittag gab es noch ein kleines kulturelles Programm, wo Raul Krauthausen, bekannt aus dem TV, Internet und überhaupt, aus seinem Buch „Dachdecker wollte ich eh nicht werden“ lass (wer das Buch noch nicht hat, sollte es unbedingt kaufen und lesen!!!) und Lucy Wilke von „Blind and Lame“ noch 3Lieder sang.

Am Freitag ging es dann konkret um das Bundesteilhabegesetz. Dr. Sigrid Arnade von ISL Deutschland, gab uns einen Einblick/Rückblick in die AG Bundesteilhabegesetz.

Marc Nellen, Bundesminister für Arbeit und Soziales und Leiter der Projektgruppe „Bundesteilhabegesetz“ sagte etwas zu den Anforderungen an das Bundesteilhabegesetz aus Sicht des Bundes. Dabei kam heraus, dass das BMAS auf keinen Fall die Einkommens – und Vermögensgrenze kippen möchte, sondern nur „angemessen“ anheben werde. Dies ist natürlich nicht das was wir Menschen mit Behinderung uns erhoffen!!!

Nachdem Mittagsimbiss wurde dann noch die Berliner Erklärung zu Assistenz und Bundesteilhabegesetz vorgestellt.

 

Mein Persönliches FAZIT:

Ich fand die Veranstaltung gut und wichtig und möchte den NITSA Vorstand danken für die tolle Tagung. An dieser Stelle sei noch erwähnt das es NITSA noch nicht einmal 1 Jahr gibt und die haben so eine große Veranstaltung mit tollen Redner_innen auf die Beine gestellt. Ich bin schon sehr gespannt was das Bundesteilhabegesetz dann wirklich für uns Menschen mit Behinderung bringt – natürlich hoffe ich viele Verbesserungen und Erleiterungen.

 

P.s Da mir natürlich bewusst ist, dass nicht alle meine Leser_innen in der Thematik sind hier noch einige Links zum informieren:

BMAS

Teilhabegesetz

Kobinet1

Kobinet2

Abenteuer Kenia Teil 1

Tag 1

Mein Tag beginnt ganz früh (7Uhr) morgens, obwohl unser Flieger erst 20:15Uhr von Frankfurt am Main geht. Um 8Uhr bekomme ich „besuch“ – ich verleihe meine Wohnung während meiner Abwesenheit – wir Frühstücken noch gemeinsam und ich nehme meine erste von 17 Malarone Tabletten (Malariaprohylaxe). Ich hasse es Tabletten zu nehmen!

10:15Uhr beginnt der Urlaub – ich werde von einer lieben Freundin mit dem Auto abgeholt und zum HBF Berlin gebracht. Hier treffe ich die anderen „verrückten“!

11:34Uhr der Zug zum Flughafen fährt ab, ich bin sehr aufgeregt!

16:20Uhr – endlich sind wir am Flughafen angekommen – auch meine Assistentin ist da – das Abenteuer kann also beginnen. Aber nicht nur meine Assistentin wartete auf mich, sondern auch meine liebe Freundin Maria – sie ist extra aus Marburg angereist um mit mir noch ein Kaffee zu trinken. DANKE MEINE LIEBE MARIA!!!

16:30Uhr – wir checken ein – alles problemlos – wir dürfen sogar ohne Diskussion unsere E-Rollis bis zum Flieger mitnehmen. Ich sag euch das ist nicht immer so einfach.

Da wir sehr früh eingecheckt haben hatten wir jetzt noch die Möglichkeit uns in alle Himmelsrichtungen zu zerstreuen, ich habe mich mit Maria und meiner Assistentin zum Käffchen und Pläuschen zurückgezogen – aber die Zeit rannte.

18:45Uhr – war Treffpunkt vorm „Flughafen Service Point“ – ein letzter Toilettengang bevor es zum Sicherheitscheck und Gate ging.

Gleich gehts los

Als wir beim Gate angekommen sind, wurde uns gesagt, dass unsere Rollis nicht mitgenommen werden können. Wir dachten, das kann doch nicht wahr sein. Die nette Dame vom Service Point erklärte dann aber, dass wir nicht in den Flughafen Rollis sitzen können und deshalb jetzt erst unsere Rollis aufgegeben werden können … bla bla bla, natürlich konnten auf einmal ohne Probleme in die Container geladen werden.

Nachdem wir endlich das Flugzeug erreicht haben konnte unsere Reise nach Afrika beginnen. Sophia und ich saßen in Reihe 12 leider ging hier keine Armlehne nach oben, dies stellte aber kein großes Problem für uns dar. Die neun Stunden Flug vergingen super schnell; wir konnten noch etwas essen dann gingen wir zur Nachtruhe über.

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Tag 2

In Mombasa angekommen erwarteten uns schon Leute mit Schieberollstühlen. Leider funktionierte in Mombasa der Aufzug nicht, so mussten wir die Treppen runter getragen werden – Ich sage euch ein echtes Abenteuer. Aber alles nicht so schlimm! Unten angekommen haben wir auch schon unsere E-Rollis gesehen. Unsere Assistentinnen durften die Rollstühle direkt am Container abholen. Erstaunlicherweise haben beide Rollstühle funktioniert. Wir sind durch die Passkontrolle und haben dann direkt unsere ersten kenianischen Schillinge aus dem Geld Automaten geholt. Draußen wurden wir von unserem Fahrer Peter empfangen. Wir haben unser Auto gesehen und waren total begeistert es war überhaupt kein Problem mit dem Rollstuhl in das Auto zu bekommen auch mit zwei E-Rollis.

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Als wir das ganze Gepäck eingepackt hatten konnte unsere Reise endlich zur Villa gehen, davor mussten wir nur noch mit einer Fähre fahren. Peter sagte uns, wenn er zu uns sagte, dass wir die Fenster schließen sollen; müssen wir das direkt machen, gesagt getan! Natürlich wollten wir wissen warum – wir fragten ihn und erfuhren, dass wir durch eine sehr gefährliche Gegend fahren werden. Kurz darauf fragte ich mich – auf was hab ich mich da eingelassen?! An der Fähre angekommen mussten wir kurz warten bist auch wir auf die Fähre fahren durften, nach ca. 5 Minuten Fahrt waren wir drüben.

1 Stunde sind wir noch gefahren bis wir in unserer Villa „Karibu“ angekommen sind.Als wir in unserer Villa angekommen sind erwarteten uns schon unser Koch Omar und unser Gärtner Abdul sowie die Hausverwalterin. Sie erklärte uns alles, auch das wir ein „Notknopf“ in der Villa haben – ich dachte wozu brauchen wir diesen, ist es wirklich so gefährlich?
Keine dreißig Minuten in der Villa haben wir auch schon Besuch bekommen von Yvonne wir haben bei ihr unsere Safari gebucht.

Yvonne, haben wir durch die besitzer der Villa Kusini kennenlernen dürfen, begrüßte uns sehr nett und bemerkte auch sehr schnell dass wir alle sehr müde und erschöpft vom Flug waren. Wir besprachen wann wir auf Safari gehen wollen und ob wir nicht doch ein Tag verlängern. Sie machte uns darauf Aufmerksam, dass wir unbedingt Wasser und Lebensmittel brauchen, daraufhin machte sie mit uns eine Einkaufsliste und wir beschlossen dass wir unsere Assistentinnen Sophia und Jenny alleine zum Einkaufen schicken, unser Koch Omar bekleidete die beiden. Wir warten und schauten uns in unserem Garten und der Villa um, es war einfach alles traumhaft. Langsam haben wir aber auch richtig Durst bekommen wir warteten auf die beiden und unseren Koch. Nach ca. zwei Stunden waren sie wieder da mit viel Wasser und Lebensmitteln. Jetzt hatten wir endlich Zeit unsere Koffer aus zu packen und ein kleines Mittagsschläfchen zu machen. Gegen 5 Uhr bekommen wir Besuch, von Wolfgang und Ulrike, die beiden hatte ich über Facebook kennengelernt – Wolfgang sagte mir, dass sie uns vielleicht am Anfang besuchen werden – wir freuen uns über unseren ersten Besuch in unserer Villa. Aber wir waren auch noch sehr müde nach einem kurzen Gespräch und kleinen Informationen über Land und Leute verabschiedeten wir uns und machten einen Termin für einen anderen Tag aus. Bei uns war jetzt schon Zeit für das Abendessen – ich kann euch nur sagen unser Koch konnte wirklich super kochen. Natürlich durfte auch das frische Obst nicht fehlen. Nachdem wir Abendbrot gegessen hatten beschlossen wir früh zu Bett zu gehen. Wir freuen uns alle auf den nächsten Tag und überlegten uns was uns für Abenteuer erwarten werden. Wir hatten eine traumhafte Nacht.

Tag 3

Der Tag beginnt unser Koch macht uns mit den vorhandenen Lebensmitteln ein wundervolles Frühstück. Nach Unserem Frühstück lassen wir den ersten Tag gemütlich beginnen. wir nehmen uns an den Pool springen auch mal in das Wasser und lassen uns auf den Bauch scheinen. Yvonne kommt uns noch mal besuchen damit wir die Abfahrtszeit zu der Safari besprechen können und das wir auf 3 Tage verlängern möchten. Nach dem Gespräch und unserem Sonnenbad gingen wir an den relativ nahen Strand. Hier, im Lantana Beach, nehmen wir ein Kaffee und Saft zu uns und genießen den traumhaften Meerblick. Zum Abendessen kommen wir einen sehr leckeren Kokosnuss reis mit Fleisch gezaubert.
Es steht wieder zeitige Bettruhe auf dem Programm.

Tag 4

Peter wartet schon am Tor der Villa auf uns – auf geht es in ein neues sehr großes tolles Abenteuer – unsere 3 tätige Safari startet.
Im Tsavo East Nationalpark beginnt die Safari – gleich bei der Einfahrt sehen wir schon ein Strauß und ein paar Meter weiter die Elefanten! Mensch war das toll!!! Wir sind dann direkt zur „Voi Lodge“ gefahren – hier haben wir eingecheckt, Mittag gemacht und kurz ausgeruht dann ging es zur Abend Pirsch los.
Nach der Pirsch gab es noch Abendessen und ein kleines Bierchen – gegen 22 Uhr War dann schon Nachtruhe angesagt – morgens um 6:30 Uhr ging es schon zur früh Pirsch.

Tag 5
Pünktlich 6:30 Uhr waren wir am Auto, wir konnten uns noch kurz im Restaurant an Kaffee und Wasser bedienen. Dann sind wir wieder in den Park unterwegs gewesen und haben den Löwen, Büffel und den Leopard gesehen …
Nach der Frühpirsch gab’s noch Frühstück und dann haben wir gepackt um in das nächste Camp aufzubrechen. Pünktlich zum Mittag sind wir dort angekommen – Wow War das ein schönes Camp: zelte mit Dach drüber und Terrasse und einem wunderschönen Bad. Und von jedem Zelt konnte man zum Wasserloch schauen. Nachdem Mittag und einer kleinen Pause, welche ich in der Sonne verbracht habe ging es wieder zur Pirsch – wieder sahen wir verschiedene Tiere u.a den Gepard und Nilpferde.
Natürlich gab es im Camp auch wieder Abendessen – unter freien Himmel! Relativ früh sind wir ins Bett gegangen. Nachts ca. Gegen 1 Uhr rief jemand an unserem Zelt „excuse me madams“ ich War müde und reagierte erst mal nicht … Aber meine Assistentin! Der Sheriff sagte uns Bescheid das eine Giraffe Grade durch unser Camp Laufe … natürlich sind wir direkt raus – uns was soll ich sagen – es war phänomenal vor dieser Giraffe nachts im nirgendwo zu stehen und ihr beim fressen zu zusehen. Nach ca. 40 Minuten sind wir wieder schlafen gegangen und mussten kurz sicher gehen das wir das nicht geträumt haben.

Tag 6
Leider mussten wir heute den Park wieder verlassen, aber auf der Fahrt sahen wir noch ein Straußenpaar beim „Balztanz“! Und Löwen bei der Fortpflanzung!
Ich würde sagen diese Safari hat sich zu 100% gelohnt. Glücklich und müde haben wir unsere Heimreise in die Villa Karibu angetreten! An der Fähre in Mombasa mussten wir ca. 90 Minuten warten … egal in Kenia geht das Leben nun mal „pole pole“.
In Diani Beach angekommen gingen wir noch im „Rockstars“ Mittagessen (Fleisch und Reis – sehr schmackhaft).
Als wir in der Villa angekommen sind haben uns bereits Omar und Abdul erwartet. Auf den Weg zu unserer Villa sahen wir 2 einheimische Mädchen, welche wir schon mal getroffen hatten – Jenny die Assistentin von Anna rannte zu Ihnen und holte sie kurz zum Tor unserer Villa damit sie Ihnen Sachen von ihren Kindern schenken konnte! Ich glaub wir haben die beiden Schwestern an den Tag sehr glücklich gemacht.

Wir haben an diesem Tag noch den Garten mit Pool und Sonne genießen können.
Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.